Forschung
Forschung zum Thema Alzheimer-Demenz
Stand des Wissens – Was steckt hinter der Alzheimer-Krankheit?
Blitzlicht aus der Alzheimer-Forschung: Koffein als Schutz gegen Alzheimer?
Damit die Grundlagenforschung weiter betrieben werden kann, ist diese stark auf private Gelder angewiesen. Private Stiftungen, wie etwa die Initiative Alzheimer Forschung fördern Forschungsprojekte, die zur Heilung von Alzheimer beitragen sollen.

In der Behandlung von Alzheimer spielt die Forschung eine unverzichtbare Rolle. Die Grundlagenforschung arbeitet daran, die Entstehungsmechanismen von Alzheimer gänzlich aufzudecken. Das Erforschen der Grundlagen der Alzheimerschen-Erkrankung bildet dabei den Schlüssel zu ihrer Heilung. Des Weiteren werden davon ausgehend neue Diagnose- und Therapieansätze entwickelt. Da sich die Grundlagenforschung zu Alzheimer für die Pharmaindustrie nicht immer rentiert, gibt es dafür wenig öffentliche Gelder. Ebenso ist an den Universitäten oftmals zu wenig Geld für das Erforschen der Ursachen von Alzheimer vorhanden oder zur Verfügung.


Da die Bevölkerung immer älter wird und somit auch mehr Menschen an Alzheimer und anderen Formen der Demenz leiden, hat die Forschung der letzten Jahre wesentliche Fortschritte gemacht. Diese Fortschritte betreffen unter anderem die Untersuchungsmethoden und die Diagnostik von Alzheimer, aber auch neue Behandlungsansätze. Darüber hinaus wurden mögliche Lösungsansätze zur Verhinderung der Ausbreitung sowie der Verlangsamung des Voranschreitens von Morbus Alzheimer entdeckt.

Einer Forschungsgruppe der Universität Bremen gelang es dabei, bei Fadenwürmern jene Nervenzelle zu identifizieren, die am Beginn der Alzheimer-Krankheit befallen wird. Die durchsichtigen Fadenwürmer sind in ihrem molekularen Aufbau dem Menschen sehr ähnlich, weshalb sich die gemachten Forschungsergebnisse in ihren Grundzügen auf das menschliche Nervensystem übertragen lassen. Zur Sichtbarmachung der Prozesse im Gehirn der Tiere wurde ein spezieller fluoreszierender Farbstoff eingesetzt.


Auf diese Weise wurde es möglich, die für Alzheimer typischen Protein-Verklumpungen in den Nervenzellen der Fadenwürmer ausfindig zu machen. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Fadenwürmern war, dass ihr Lebenszyklus nur etwa einen Monat beträgt und somit altersbedingte Veränderungen im Gehirn der Tiere schneller erforscht werden können als bei anderen Lebewesen. Darüber hinaus wären derartige Untersuchungen beim Menschen ethisch nicht vertretbar und würden langjährige Forschungsprojekte erfordern.

 

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes der Universität Bremen stellen einen wichtigen Ausgangspunkt für weitere Forschungsarbeiten dar. Sie können dabei helfen, das Ausbreitungsstadium der Krankheit im Gehirn mithilfe eines speziellen Markers zu ermitteln. In weiterer Folge könnte die fortschreitende Degeneration von Nervenzellen unterbunden werden. Diese Aussichten stellen einen Hoffnungsschimmer für Erkrankte wie Angehörige gleichermaßen dar, weshalb die Forschung zur Heilung und Linderung von Alzheimer weiter gefördert werden muss.