Alzheimer
Krankheitsverlauf von Alzheimer in den verschiedenen Phasen
Alzheimer und andere Demenzen
Wann tritt Alzheimer auf und wie verläuft die Krankheit?

Eine klassische Alzheimer-Demenz kann bereits ab einem Alter von 60 Jahren auftreten. Im Durchschnitt erkranken Frauen häufiger an Morbus-Alzheimer als Männer, insbesondere ab dem 85. Lebensjahr. Der Zustand der betroffenen Personen verschlechtert sich über die Jahre. Sind die Nervenzellen des Gehirns einmal abgestorben, können diese vom Erkrankten nicht neu gebildet werden. Zu den Hauptsymptomen dieser neurodegenerativen Erkrankung gehören der allmähliche Verlust des Kurz- und Langzeitgedächtnisses, das Auftreten von Sprachstörungen, zunehmende Orientierungslosigkeit, eine allgemeine Verwirrtheit, ein vermindertes Erinnerungsvermögen und Stimmungsschwankungen.

Des Weiteren kann es zu Persönlichkeitsveränderungen, einer verschlechterten Auffassungsgabe, einem Misstrauen gegenüber vertrauten Personen sowie Schwierigkeiten beim Gehen, Schlucken und Atmen kommen. Die Erkrankung kann in drei Phasen unterteilt werden:

Phase 1

Die erste Phase der Alzheimer-Erkrankung wird von einer Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses gebildet. Dabei kommt es öfters vor, dass Betroffene Dinge verlegen, Informationen vergessen, Gesprächszusammenhänge nicht mehr verstehen und Schwierigkeiten bei der Wortfindung haben. Des Weiteren haben Erkrankte im Frühstadium gelegentlich Probleme, sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Neue oder ungewohnte Situationen können Betroffene daher schnell überfordern. Alltägliche Aufgaben können allerdings noch überwiegend ohne Hilfestellung erledigt werden, weshalb Alzheimer-Erkrankte häufig über die Verschlechterung ihres geistigen Zustandes hinwegsehen. Gegen diese Geistigen Verschlechterungen können Sie vorbeugen

Phase 2

In der mittleren Krankheitsphase ist nicht nur das Kurzzeitgedächtnis, sondern auch das Langzeitgedächtnis der erkrankten Personen beeinträchtigt. Es fällt den Betroffenen zunehmend schwerer, sich wichtige Ereignisse aus ihrem Leben in Erinnerung zu rufen. Die räumliche und zeitliche Orientierungsfähigkeit hat bereits stark abgebaut. Dabei haben Erkrankte schon Schwierigkeiten, sich in den eigenen vier Wänden zurechtzufinden. Das räumliche Wahrnehmungsvermögen ist eingeschränkt, wobei auch bekannte Gesichter zunehmend nicht mehr erkannt werden. Die Betroffenen sind in diesem Stadium der Krankheit schon auf die Hilfe von anderen Personen angewiesen, um den Alltag zu bewältigen. Zudem sind im Verhalten und in der Persönlichkeit von erkrankten Menschen starke Veränderungen bemerkbar. Die Erkrankten zeigen sich häufig nervös und gereizt. Hierbei leiden sie unter einer ausgeprägten inneren Unruhe und ihr Schlaf-wach-Rhythmus ist beeinträchtigt.

Phase 3
Im letzten Abschnitt der Krankheit tritt zur geistigen Degeneration auch der körperliche Abbau hinzu. Die Erkrankten haben Probleme beim Sprechen, Atmen und Schlucken. Sie verlieren zunehmend die Kontrolle über die Blase und den Darm. Diese Alzheimer-Patienten sind dauerhaft bettlägerig und müssen den ganzen Tag über von Pflegekräften betreut werden. Das zusätzliche Eintreten von zerebralen Krampfanfällen und die zunehmende Versteifung von Gliedmaßen ist in diesem Krankheitsstadium keine Seltenheit. Des Weiteren ist die Immunabwehr der Betroffenen geschädigt, weshalb es wahrscheinlich ist, dass Alzheimer-Erkrankte an einer Infektion sterben.